Aber je nach seiner sozialen Herkunft hat es vor allem in Deutschland sehr unterschiedliche Chancen, eine sehr gute Ausbildung zu erhalten – die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Ausschöpfen seiner Potentiale.
Dies wird durch zahlreiche Studien belegt. Der im Juni 2012 veröffentlichte Bildungsbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung attestiert der Bundesrepublik zwar Fortschritte in einigen Feldern - etwa eine steigende Anzahl an Abiturienten und Studienanfängern, und damit steigenden Bildungschancen. Es zeigt sich auch, dass sich an einem der größten Missstände des deutschen Bildungssystems nichts geändert hat - dem sogenannten "Sockel der Abgehängten". Eine Schicht von 15 bis 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen bleibt von diesen Chancen dauerhaft ausgeschlossen. Sie können weder richtig lesen oder Texte verstehen, brechen die Schule oder die Lehre ab und nehmen keine Weiterbildungskurse wahr.
Noch immer bestimmen Herkunft und familiäre Umstände in hohem Maße über den Bildungserfolg von jungen Menschen in Deutschland. Bezogen auf die ethnische Herkunft zeigt der vorangegangen Bildungsbericht des Jahres 2010 etwa, "dass Kinder mit Migrationshintergrund selbst bei gleichem sozioökonomischen Status bis zu doppelt so häufig an Hauptschulen zu finden sind wie Kinder ohne Migrationshintergrund.“ Auch die Wahrscheinlichkeit, eine universitäre Laufbahn einzuschlagen, sind für Kinder und Jugendliche aus Nicht-Adademiker-Familien bis heute deutlich geringer.
Wir wollen dies nicht hinnehmen. Sondern setzen uns mit unseren Projekten dafür ein, dass jeder junge Mensch die Möglichkeit erhält, zu entdecken was in ihm steckt.